Thema:

Bestrahlung

20. November 2015

Chemo oder doch erst OP?

Nachdem uns die Meinung aus Tübingen mit einer Strahlentherapie zu beginnen, doch etwas verunsichert hat, wollten wir uns noch eine weitere Meinung einholen. Dieses mal in München im Klinikum Großhardern.

Die gute Nachricht: auch sie nehmen Abstand von einer Strahlentherapie als Erstbehandlung,  wie von Tübingen vorgeschlagen.

Die schlechte Nachricht: sie schlagen eine OP als Erstbehandlung vor. Mit einer möglichen Chemotherapie im Anschluß. Also anders herum als das MRI.

Was machen?

Es wird bewusst gesagt das beide Ansätze ihre Berechtigung haben. Nur ist Großhadern der Auffassung erstmal den Primärkarzinom zu entfernen,  so daß der Ursprung beseitigt ist und somit das Risiko für eine weitere Streuung reduziert wird.

Mir gefällt dieser Ansatz auch besser, wobei ich die Argumente des MRI auch folgen kann.

Nun müssen wir als praktisch Unwissende hier eine solch schwere Entscheidung treffen. Das kann nur aus dem Bauch heraus geschehen.

Was uns in Großhadern gefallen hat, war das die beratende Ärztin den Oberfarzt hinzu gezogen hat. Dieser wollte wiederum noch den Chefarzt dazu holen. Dieser war allerdings für den ganzen Tag im OP. Sie wollen ihn aber trotzdem nochmal konsultieren und uns seine Meinung heute noch mitteilen. Insgesamt haben sie sich sehr viel Zeit für uns genommen. Das gilt aber auch fürs MRI, wobei ich dort noch mit keinem Ober-, geschweige den Chefarzt sprechen konnte.

18. Januar 2016

Strahlentherapie

Auf in die nächste Runde.

Am letzten Freitag das Vorgespräch zur Strahlentherapie gehabt. 33 Bestrahlungen stehen mir nun bevor, jeden Tag außer am Wochenende. Beginn Ende Februar.

Vorher gibt es noch ein MRT und CT zu machen.

Ein negativer Nebeneffekt ist das erhöhte Risiko von Darmkrebs. Dennoch spricht der Nutzen gegenüber dem Risiko für die Bestrahlung.

Die Wahrscheinlichkeit für einen neuerlichen Ausbruch meines Tumors, kann um ein 2/3 gesenkt werden.

Also warum nicht mal Glück haben?

7. Februar 2016

Die Ruhe vor dem Sturm

Nun waren die letzten Wochen sehr entspannt. Genügend Zeit mich zu erholen und abzulenken. Viel Ruhe.

Ab morgen geht es aber wieder los mit Untersuchungen zur Vorbereitung auf die Bestrahlung. Am Montag gibt es ein MRT und Donnerstag ein Planungs-CT. Am 15. gibt es die nächste Hormonspritze und am 23. folgt die erste Bestrahlung.

Keep the faith 🍀 

 

 


Bild entnommen von https://w1.kunstnet.org/13093/ruhe-vor-dem-sturm.jpg

19. Februar 2016

Darm leer, Blase nicht ganz voll…

... dennoch ausreichend um die Bestrahlung zu planen. Für die Bestrahlung selbst muss ich  die Blase aber noch ein bisschen voller kriegen.

CT selbst dauerte nur ca. 3 Minuten. Unspektakulär.

Jetzt bin ich also auch gezeichnet. D.h. vorsichtig Duschen die nächsten Wochen.

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2. März 2016

Ab auf die Sonnenbank

Nun ging gestern endlich die Bestrahlung los. Die Klinik hatte die Behandlung leider um eine Woche verschoben.

Gestern also die erste Bestrahlung gehabt.  Es folgen noch 32!

Ich versuche soviel möglich auszublenden und konzentriere mich voll auf mich. Ich sehe nicht die anderen kranken Menschen, sondern stelle mir vor in ein Sonnenstudio zu gehen. Der Bestrahlungstisch ist meine Sonnenbank und wenn ich nicht aufpasse, gibt es kleinere Verbrennungen 😀

Aber mein Sonnenstudio hat eine besondere Anforderung an mich. Und zwar muss ich dafür sagen das die Blase gut gefüllt und der Darm entleert ist.

Und das ist ein bisschen stressig!

Gestern war sie voll, sie lief sogar aus als ich auf dem Behandlungstisch lag, obwohl ich vorher aufgrund des Drucks nochmal auf die Toilette musste. Ich dachte eher es wäre zu wenig drin, aber sie war wie gesagt voll.

Heute also etwas weniger getrunken. Doch auch dieses Mal musste ich 5 Minuten vor der Behandlung dem Druck nachgeben. Wieder kamen mir Zweifel auf ob es reicht.

Also ab auf den Tisch. Die Maschinen springen an und um dich herum drehen sich die Geräte. Kurze Zeit später kommen die Damen rein und meinen, die Blase sei zu voll!
Also nochmal anziehen und ein weiteres mal auf die Toilette.

Zurück in die Kabine und bis auf 👕,  Unterhose und Socken wieder ausziehen und warten. Nach ein paar Minuten werde ich wieder rein gelassen. Gleiches Prozedere, nur dieses mal laufen die Maschinen länger, also wird wohl bestrahlt.

Jedoch war meine Blase immer noch oder schon wieder voll. Also muss ich jetzt weniger trinken und hoffen das es morgen besser klappt.

Das ist alles Streß pur für mich.
Seit wir in den 80iger Jahren mit dem VfB-Fan Bus (ohne 🚽!) nach Neapel zum UEFA-Cup Endspiel gefahren sind, habe ich Probleme die Blase in angespannten Situationen zu halten.
Damals mußte ich vor München pinkeln, aber der Busfahrer hat erst nach München gehalten. Das war der blanke Horror für mich.

Ausserdem wartete diesesmal nicht meine bessere Hälfte auf mich, sondern das 🚕. Ich schob schon Panik das es vielleicht weg gefahren ist. Also noch mehr Stress.

Und zum Schluss musste ich dann auch noch Blut abgeben. Nochmal eine Verzögerung.

Alles in allem war ich dann eine Stunde später wieder draußen. Das Taxi war zum Glück noch da.

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